MONTERREY, Mexiko (Reuters) – Ingenieure aus ganz Mexiko strömten in eine beengte Hotellobby in der Industriestadt Monterrey, um eine Stelle beim US-Elektrofahrzeughersteller Tesla Inc TSLA.O zu bekommen, der südlich der Grenze nach Talenten sucht zu Hause Mangelware.Die Messe fand zu einem heiklen Zeitpunkt für amerikanische Firmen statt, die im Ausland einstellen, da Präsident Donald Trump die Einwanderungsregeln für die Einreise hochqualifizierter ausländischer Arbeitnehmer in die Vereinigten Staaten überprüft, die Teil einer Politik „Buy American, Hire American“ sind.Tesla, das stolz auf seine „Made in America“-Zertifizierung ist, hatte am Freitag Vorstellungsgespräche mit einer unbekannten Anzahl mexikanischer Kandidaten geplant und sollte am Wochenende bei der Veranstaltung hinter verschlossenen Türen weitere potenzielle Mitarbeiter überprüfen.Der Autohersteller aus dem Silicon Valley rekrutiert im Nachbarland der Vereinigten Staaten für Arbeiten an Robotik und anderen automatisierten Geräten in seinem Werk in Fremont, Kalifornien, wo er bis 2018 jährlich 500.000 Autos bauen will, eine Versechsfachung gegenüber 2016. Das Werk wird bauen Teslas kommendes Model 3.Mexiko verfügt über einen beträchtlichen Pool an erfahrenen Fertigungsingenieuren mit 19 Automobilwerken im Besitz globaler Automobilhersteller, darunter General Motors Co GM.N , Ford Motor Co FN , Fiat Chrysler Automobiles FCHA.MI und Volkswagen VOWG_p.DE .Eine stetige Flut von Hoffnungsträgern tauchte unangemeldet und ohne Termin auf der Veranstaltung auf, einige waren Hunderte von Kilometern angereist und dachten fälschlicherweise, es handele sich um eine offene Recruiting-Messe.Mehrere Dutzend wurden abgewiesen.Tesla gab ihnen eine kurze Erklärung über die Verwechslung, sagte, dass die Befragten oft schon Wochen in ihren Bewerbungsprozessen waren, und wies sie an, ihre Lebensläufe per E-Mail zu versenden, so mehr als ein Dutzend Maschinenbau-, Mechatronik-, Elektro- und Chemieingenieure, die Reuters sprach mit außerhalb der Veranstaltung.Vertreter der Tesla-Zentrale in Kalifornien und Personalvermittler in Monterrey lehnten es ab, sich zu dem Ereignis oder den Einstellungsplänen des Unternehmens in Mexiko zu äußern.Reporter wurden vom Sicherheitspersonal vom Gelände eskortiert.Der Aufruf eines führenden US-Unternehmens an mexikanische Ingenieure steht im Kontrast zur kühleren Haltung des Weißen Hauses sowohl gegenüber Mexiko als auch gegenüber hochqualifizierten Einwanderern.In seinen ersten Tagen im Amt drängte Trump US-Unternehmen, die Verlagerung von Produktion und Arbeitsplätzen einzustellen, um die Kosten nach Mexiko zu senken.Er will auch ein Visasystem überarbeiten, das seiner Meinung nach Amerikaner durch Arbeiter aus anderen Ländern ersetzt, aber der Mangel an Ingenieuren macht es Technologieunternehmen schwer, nur Amerikaner einzustellen.Tesla-Chef Elon Musk ist selbst Einwanderer aus Südafrika, der in Trumps Wirtschaftsbeirat sitzt.Tesla hat in den letzten Monaten aktiv Stellen für Fließbandjobs in seinem Werk in Fremont eingestellt, aber festgestellt, dass Fertigungsingenieure im Silicon Valley noch knapper sind als Softwareingenieure.Obwohl sie bei der Veranstaltung in Monterrey abgewiesen wurden, blieben die meisten Ingenieure, einige mit 20 Jahren Erfahrung auf dem Buckel, andere frisch vom College, optimistisch in Bezug auf ihre Aussichten.Am Abend war die Lobby des Grand Fiesta Americana Hotels in der nördlichen Stadt voll von potenziellen Kandidaten, die beigefarbene Mappen mit ihren Lebensläufen wiegten.Die Nachricht verbreitete sich schnell, nachdem Teslas leitender technischer Personalvermittler David Johnson ein Rekrutierungsposter auf LinkedIn veröffentlicht hatte, das 15 Arten von Ingenieuren auflistete, die das Unternehmen für die Veranstaltung in Monterrey suchen würde.Der Beitrag wurde von ausländischen und mexikanischen Medien aufgegriffen und auch von der lokalen Regierung in den sozialen Medien weiterverbreitet.Ein Maschinenbauingenieur, der sich einer mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei einem ausländischen Autohersteller in Mexiko rühmen konnte, legte die 1.000 Kilometer lange Reise aus der Nähe von Mexiko-Stadt auf sich, einer von vielen, die in der Hoffnung auf ein Vorstellungsgespräch von weit her angereist waren.„Tesla ist ein innovatives Unternehmen, es bietet die Zukunft der Mobilität“, sagte der Ingenieur, der wie fast alle von Reuters Befragten darum bat, nicht genannt zu werden, um seine Chancen beim zukünftigen Arbeitgeber nicht zu gefährden.Für die aufstrebenden Talente war die Verlockung von Tesla unbestritten.„Es ist ein Projekt mit großer Zukunft, das sind die Autos der neuen Ära“, sagte Nadia Marrufo, eine 22-jährige Chemieingenieurin, die sich auf industrielle Prozesse spezialisiert hat.Berichterstattung von Anthony Esposito;Redaktion von Frank Jack Daniel und Mary MillikenUnsere Standards: Die Thomson Reuters Trust Principles.Alle Kurse haben eine Verzögerung von mindestens 15 Minuten.Hier finden Sie eine vollständige Liste der Umtausche und Verzögerungen.